Programm der Veranstaltung
Montag, 25.April 2022, 18:30 Uhr
Internationalismus im antifaschistischen Widerstand (Italien 1943-1945)
Online-Vortrag mit Marcello Flores, Historiker.
Italienisch mit deutschen Untertiteln.
Der italienische Widerstand gegen den Nazifaschismus von 1943-1945 war sicherlich für viele der Protagonisten ein Befreiungskrieg gegen den deutschen Besatzer und seine faschistischen Kollaborateure. Dieser Widerstand war aber gleichzeitig auch Bestandteil einer viel größeren, transnationalen und paneuropäischen Widerstandsbewegung, in der die vielen beteiligten Kräfte im Kampf gegen Nazismus und Faschismus in grenzüberschreitender Arbeit vereint waren. Dieses Merkmal, das in der Geschichtsschreibung nicht immer hervorgehoben wird, fand seinen konkreten Ausdruck in zahlreichen gemeinsamen Aktionen, die von Widerstandskämpfer-Organisationen aus Nachbarländern organisiert und durchgeführt wurden. Viele von diesen internationalen Widerstandskämpfern werden dann zwischen 1943 und 1945 an der Seite der italienischen Partisanen und Partisaninnen kämpfen und zur Niederlage des Nazifaschismus beitragen.
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Donnerstag, 28. April 2022, 18:30 Uhr
Der antifaschistische Widerstand in der Oberen Adria – Eine historische Perspektive
Online-Vortrag mit Piero Purich, Historiker.
Italienisch mit deutschen Untertiteln.
Das Gebiet, das sich nördlich der Adria erstreckt und heute zwischen Slowenien, Italien und Kroatien aufgeteilt ist, war historisch der Treffpunkt zwischen Bevölkerungen verschiedener Sprachen und Kulturen, slawisch, italienisch und germanisch. In seinem Vortrag zeichnet der Historiker Piero Purich die Geschichte dieser Regionen im zwanzigsten Jahrhundert nach: Im Ersten sowie im Zweiten Weltkrieg wurden diese Gebiete zum Epizentrum militärischer Zusammenstöße zwischen Kaiserreich, Nationalstaaten und bewaffnetem Widerstand, und waren privilegierter Schauplatz von nationalen und ideologischen Konflikten für den größten Teil des letzten Jahrhunderts. Purich beschreibt dann die spezifischen Merkmale des Widerstands gegen den Nazifaschismus in der Oberen Adria, und hebt den transnationalen Charakter dieses Phänomens hervor, das Slawen und Italiener in einem gemeinsamen Kampf vereinte. Zum Schluss spricht er über die komplexe und stark vom Kalten Krieg beeinflusste Geschichte der Oberen Adria in der Nachkriegszeit, als die Grenze zwischen den sich feindlich gegenüberstehenden Blöcken durch diese Regionen verlief.
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Samstag, 30. April 2022, 18:30 Uhr
Vom bürgerlichen Krieg in Spanien zum antifaschistischen Widerstand in Italien
Online-Vortrag mit Francesco Giliani, Historiker.
Italienisch mit deutschen Untertiteln.
In diesem Video-Vortrag erleuchtet Francesco Giliani die historische Verbindung zwischen dem Kampf der internationalen Freiwilligen, die sich in den 30er Jahren zur Verteidigung der spanischen Republik mobilisierten, und dem Widerstand gegen den Nazifaschismus in den Jahren des Zweiten Weltkriegs. Es war eine ideologische Verbindung durch das antifaschistische Gedankengut, das beide Erfahrungen gemeinsam hatten, gleichzeitig aber auch eine ganz konkrete Verbindung zwischen Menschen. So nahmen viele der italienischen Freiwillige, die bei den Internationalen Brigaden auf republikanischer Seite im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft hatten, auch später, zwischen 1943 und 1945, aktiv am Widerstand in Italien teil, manchmal nachdem sie im Exil oder im Gefangenschaft gewesen waren. Aus des spanischen Erfahrung brachten sie in die Resistenza ein militärisches Know-how, das während der organisatorischen Phase des bewaffneten Kampfes von entscheidender Bedeutung war, sowie ein antifaschistisches politisches Bewusstseins.
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Sonntag, 1. Mai 2022, 15:00 Uhr
25. April 1945 und 1974: Niederlage des Faschismus in Italien und Portugal
Öffentliche Veranstaltung auf dem Frankfurter Römerberg, Frankfurt am Main
Sprache: Deutsch
Die Veranstaltung, die am 1. Mai auf dem Römerberg in Frankfurt stattfinden wird, möchte an die zwei Daten vom 25. April 1945 (Befreiung Italiens vom Nazifaschismus) und 25. April 1974 (Ende der faschistischen Diktatur in Portugal), öffentliche Erinnerung geben und dabei die Bedeutung dieser zwei wichtigen historischen Momente für den Aufbau eines demokratischen, friedlichen, freien und inklusiven Europas unterstreichen. Es werden Redebeiträge von verschiedenen Organisationen und institutionelle Grußworte gehalten. Geplant ist auch eine szenische Lesung von Schülern der Frankfurter bilingualen Schulen (Italienisch/Deutsch), die über die Geschichte des antifaschistischen Widerstands in Italien und Deutschland geforscht haben und einige ihrer Arbeiten präsentieren werden. Der 25. April ist sowohl in Italien als auch in Portugal ein Nationalfeiertag: Dieser festliche Charakter soll durch musikalische Übergänge unterstrichen werden.
Beginn 15.00 Uhr – Schluss: 18:00 Uhr – Römerberg, Frankfurt/Main
Grußworte
Italienische und portugiesische Konsularbehörde Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistenFöderation der Internationalen Widerstandskämpfer (F.I.R)