Herkunftssprachliche Medien versorgen Immigrantinnen und Immigranten mit tagesaktuellen Informationen aus ihren Herkunftsländern und befriedigen das Bedürfnis nach Unterhaltung in der Herkunftssprache. Dabei transportieren diese Nachrichten neben den jeweiligen nationalstaatlichen Meinungen auch die Ressentiments, die in den jeweiligen Ländern vorherrschen, etwa auch mit antisemitischen und israelfeindlichen Positionen. Die Echoräume der Social-Media-Kommunikation unter Gleichgesinnten und Menschen, die vermeintlich dasselbe Schicksal haben, verstärken die Gefühle, die mit dieser Berichterstattung einhergehen. Hier wird mit Gerüchten Hass und Hetze geschürt. Weder dem deutschen Presserat noch den Plattformbetreibern ist es bislang gelungen, eine Strategie gegen den kursierenden Antisemitismus in herkunftssprachlichen Medien und auf Social Media zu entwickeln.
Die multiperspektivische Podiumsdiskussion konzentriert sich auf die Reichweite herkunftssprachlicher Medien und die Kommunikation in den Sozialen Medien und nimmt mögliche Gegenmaßnahmen in den Blick.
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt.
Anmeldung unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Kosten: 5 € / ermäßigt 2,50 €
Podiumsdiskussion mit:
Ismail Küpeli Politikwisssenschaftler und Journalist
Matthias J. Becker Zentrum für Antisemitismusforschung TU Berlin
Deborah Krieg Bildungsstätte Anne Frank