Changing Perspectives
Der Fachtag möchte zum Austausch verschiedener Perspektiven und Ansätze anregen. Dabei sollen vor allem die Bedarfe der (potentiell) Betroffenen und die Stärkung ihrer Handlungsmöglichkeiten im Fokus stehen. »Changing Perspectives« richtet sich vorrangig an zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus den Handlungsfeldern Beratung, Selbstorganisation und Wissenschaft.
Ziele und Inhalt des Fachtags
PODIUM: Zwischen Betroffenheit und SelbstbestimmungWas ist die Spezifik rechter und rassistischer Gewalt? Wie kann Unterstützung und Solidarisierung gelingen? Was bedeutet Traumatisierung und wie geht Verarbeitung? Welche Rolle spielen die Reaktionen des Umfelds, die gesellschaftspolitische Lage und die Medien dabei?
WORLDCAFÉ: »mapping perspectives«
Welche Perspektiven und Erfahrungen in der Unterstützung, Solidarisierung und im Empowerment von Betroffenen rechter und rassistischer Gewalt gibt es in Hessen? Wie können bestehende Herausforderungen gemeinsam angegangen werden? Wie können nachhaltige und vernetzte Unterstützungsstrukturen entstehen?
Der Fachtag bietet Raum für Austausch und Vernetzung: Akteur*innen aus den verschiedenen Handlungsfeldern – Beratung, Bildung, Selbstorganisation, politisches Engagement – stellen in Kleingruppen ihre Ansätze und Perspektiven vor und diskutieren mit den Teilnehmenden über anstehende Fragen. Zwei Diskussionsrunden à 60 Minuten sind geplant.
Anmeldungen sind noch möglich! Mehr Infos dazu im Flyer:
Tagungsflyer
Ausstellung und Veranstaltungen zum NSU-Komplex
Vor zehn Jahren, am 6. April 2006, wurde Halit Yozgat in seinem Internetcafé in Kassel er-mordet. Kurze Zeit später riefen Angehörige und Freund*innen zu einem Schweigemarsch auf. Unter dem Motto »Kein 10. Opfer« wiesen sie auch auf ein mögliches rassistisches Motiv der Mordserie hin, zu der sich später eine Neonazi-Gruppe namens »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) bekannte. Zu jenem Zeitpunkt ermittelte die Polizei noch in Richtung organisiertes Verbrechen im »migrantischen Milieu«. Die Medien übernahmen diese Sicht. Heute wissen wir, dass die Angehörigen Recht behielten. Darüber hinaus gibt es mehr Fragen als Antworten. Und Antworten, die neue Fragen aufwerfen. „Es sind noch zu viele Fragen offen…“ – Verhandlungen über den NSU-Komplex ist eine Ausstellung und Veranstaltungsreihe über den Umgang mit dem Verdrängen und Vertuschen, Schreddern und Schweigen. Ein Raum zur Erinnerung an die Opfer. Mit Lücken und Leerstellen. Eine Einladung zu aktuellen Ermittlungen über rechte und rassistische Gewalt in Deutschland.
Programmflyer
Weitere VERANSTALTUNGEN ZUM NSU-KOMPLEX
Tagung mit:
Musgana Tesfamariam Antidiskriminierungsstelle des Landes Hessen
Sabine Seyb Reach Out, Berlin
Austen Brandt Phoenix e.V./Duisburg
Rex Osa Flüchtlingsaktivist