CITY VISTA geht den oben gestellten Fragen nach. Gemeinsam mit Vereinen, Initiativen und Kooperationen, Künstler*innen, Architekt*innen, Mitarbeiter*innen von Stadtplanungs-, Umwelt-, und Kulturamt, sowie Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus Frankfurt werden Gedanken, Ideen und mögliche Antworten dazu in Gesprächen, Vorträgen, Lesungen und Performances präsentiert und diskutiert. Vergleichbare Positionen aus anderen Städten werden eingeladen um ihre Herangehensweisen und bereits bestehende Projekte und künstlerische Praktiken vorzustellen.
CITY VISTA findet an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum statt. Das Festival ist in inhaltlich in Kapitel aufgeteilt: Zwischen dem 21.August und dem 12.September werden jedes Wochenende zwei Kapitel bearbeitet. Jedes Kapitel hat einen eigenen Veranstaltungsort. Erstens, um den inhaltlichen Aufbau räumlich zu erweitern und das jeweilige Thema in einer entsprechenden Umgebung zu bearbeiten. In diesem Sinne ist der öffentliche Raum nicht nur Bühne, sondern zugleich auch Akteur. Zweitens, um die Stadt in ihrer Vielfältigkeit zu erkunden und drittens, um der Frage Welche Räume brauchen wir? physisch nachzugehen.
Unter anderem mit:
Prof Susanne Heeg, Paola Wechs, Jochem Jourdan, Project Shelter, Gemüseheldinnen, Dr.Fabian Thiel, Blockadia*Tiefsee, Leon Joskowitz, Mehr als wählen e.V, Kinderhaus Innenstadt…
Und vielen mehr!
https://cityvista.org/_events/
Instagram: @city_vista
Programm
Kapitel 1 – EuropagartenABC – urbanes Alphabet
Was ist eine Stadt? Woraus besteht sie? Was unterscheidet sie von anderen Häuseransammlungen? Wie hat sich Stadt verändert, wie wird sie sich verändern? Ist Frankfurt eine Stadt? Was bedeutet Recht auf Stadt? Und was haben wir damit zu tun?
21. Aug 13:00-17:30
Kapitel 2 – Baseler PlatzVon TINA und TATA! oder: Monokultur macht das Fundament kaputt
Für wen ist die Stadt? Wen meinen wir, wenn wir wir sagen? Wer hat Sichtbarkeit, Möglichkeit? Wer hat Zugang, Teilhabe an dem, was Stadt ausmacht? Welche Strukturen sind für die einen unsichtbar und für die anderen unüberwindbar? Wo finden sich Brutalität und Komplexität der globalen Wirtschaft in Architektur und Stadtplanung wieder?
22. Aug 13:00-19:00
Kapitel 3 – Friedberger AnlageWas nicht an Bäumen wächst das kommt ins Beet. Von Sinnen und Zweck
Wer gestaltet die städtischen Grünflächen? Welchen Platz geben wir unserem Zusammenleben mit Pflanzen und Tieren? Wie kultiviert man Wissen und Teilhabe? Was bedeutet kollektive Nachhaltigkeit? Wie beeinflusst urbane Produktion die Nachbarschaft? Wo findet die Übersetzung von globalem Denken in lokales Handeln statt? Welche Dynamik verbindet Ökologie mit dem Recht auf Stadt? Was ist ein emanzipatorisches Ernährungssystem?
28. Aug 12:00-20:00
Kapitel 4 – OsthafenDas Ganze wird ganz durch das Summen aller Teile
Was hat Partizipation mit Mut zu tun? Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und dem gegebenen Zustand? Wieso wird utopisch oft abwertend verwendet? Wie hängen Prozessualität und Vertrauen zusammen? Welche Formen der Verantwortung bringt eine kollektive Selbstbestimmung mit sich?
29. Aug 13:00-20:00
Kapitel 5 – Friedrich-Ebert Anlage140 Fussballfelder oder halb Monaco
Aktuell steht in Frankfurt über 1 Million qm Gewerbefläche leer, Tendenz steigend. Wie kommt es dazu? Wer profitiert davon? Wieso gibt es trotzdem überall Baustellen? Welche Gefahren lauern hinter diesen Verhältnissen? Wo verstecken sich die Chancen? Wo findet Innovation statt? Wie entstehen sozial produktive Dynamiken? Wer hat Angst vor neuen Perspektiven?
4.Sep 13:00-19:00
Kapitel 6 – Willy Brandt PlatzI live here, I’m not a tourist und andere Probleme
Wer lebt in der Stadt? Wem gehört die Stadt? Wer verkauft die Stadt? Darf man das überhaupt oder ist das erlaubt, was keiner sieht? Wer kann Stadt kaufen? Wie sieht konstruktive Opposition aus? Gibt es kreative Navigation durch Bürokratie? Welche Handlungsspielräume eröffnen kollektive Organisation?
5.Sep 12:00-20:00
Kapitel 7 – SommerhoffparkMöglichkeiten einer Beziehung zur Zukunft
Was ist repräsentativ und wo wird präsentiert? Wo findet alles andere statt? Ist Bildung nur etwas für Kinder? Ist Kultur nicht für alle? Wie hängen Bildungskultur und Kulturbildung zusammen? Kann etwas Ankerpunkt und gleichzeitig prozessorientiert sein? Was sind Schnittstellen? Wo befinden sich Ränder, an denen entlang man neue Wege gehen kann?
11.Sep 13:00-19:00
Kapitel 8 – KonstablerwacheBuena Vida Social Hub
Wie organisieren wir kollektive Ressourcen? Wie lebt man Differenzen? Wie formt man kooperative Strukturen? In welcher Beziehung stehen Haus und Nachbarschaft? Was bedeutet Gemeinschaft jenseits von „Identität“? Wie lässt sich das Gemeinsame in unserer heutigen Welt teilen und politisch gestalten? Welche Räume brauchen wir? Und wie produzieren wir diese?
12.Sep 13:00-19:00
Für jedes Kapitel wird jeweils eine Kita / ein Altersheim / Jugendhaus, etc eingeladen, eine Girlande passend zum Kapitelthema zu gestalten, mit der das SetUp gestaltet wird. Damit Stadt in Zukunft für alle stattfindet, ist es wichtig, auch den Jüngsten und den Ältesten zuzuhören. Weil wir alle Bewohner*innen dieser Stadt sind, kostet CITY VISTA keinen Eintritt.
Ziel ist es, nicht nur Akteur*innen aus Kultur und Politik untereinander zu vernetzen, sondern vor allem auch diverse Bewohner*innen Frankfurts anzusprechen. Die unterschiedlichen Initiativen, Künstler*innen und Vereine bringen unterschiedliche Interessengruppen zusammen, so erreicht CITY VISTA ein breites Publikum. Der Einbezug der Nachbarschaft an den jeweiligen Spielstätten zeigt diese gleichzeitig und ist eine andere Perspektive auf Frankfurt. CITY VISTA ist Ort der Begegnung: Ziel ist es, Möglichkeiten von Zusammenarbeit und Teilhabe im Kontext urbaner und kultureller Fragen aufzuzeigen und zu fördern.