Zum Film:
Mit der extravaganten und eigenwilligen Verfilmung von „Das Brot der frühen Jahre“ begründete Herbert Vesely den ‘Jungen Deutschen Film’: Walter Fendrich hat eine sichere Anstellung als Waschmaschinen-Mechaniker, hat ein eigenes Auto und lebt in einer hübschen Wohnung. Diese materiellen Dinge sind ihm umso wichtiger, als für ihn als Kind das tägliche Brot schon Luxus bedeutete. Im Streben nach materieller Sicherheit verlobt er sich sogar mit der Tochter seines Chefs. Doch dann trifft er eine Jugendfreundin wieder und verliebt sich in sie: Er wirft alles über Bord und befreit sich aus den Fesseln gesellschaftlicher Konventionen.
BRD 1962, 89 Min., FSK: ab 16, FBW: besonders wertvoll
Regie: Herbert Vesely
Buch: Herbert Vesely, Leo Ti, Hans Robert Budewell nach dem Roman von Heinrich Böll
Kamera: Wolf Wirth
Musik: Attila Zoller
Mit Christian Doermer, Karen Blanguernon, Vera Tschechowa, Eike Siegel
Zum hundertsten Geburtstag von Heinrich Böll
Am 21. Dezember wäre Heinrich Böll 100 Jahre alt geworden. In seinen Werken machte der Nobelpreisträger die kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Konventionen der Nachkriegszeit und der Adenauer-Ära ebenso wie die Entstehung von Gewalt in der von Terrorismusfurcht aufgeheizten Bundesrepublik der 1970er-Jahre zum Thema. Das Deutsche Filminstitut DIF e.V. zeigt aus diesem Anlass auch in Wiesbaden im Dezember und Januar drei Verfilmungen von Romanen Heinrich Bölls.
Weitere Böll-Verfilmungen in der Caligari FilmBühne Wiesbaden:
Die verlorene Ehre der Katharina Blum: 18.12.2017 17:30
Ansichten eines Clowns: 16.1.2018 17.30
Eintritt jeweils: 7,00, erm. 6,00