Nach einer ausgelassenen Karnevalsfeier verbringt die junge, attraktive und alleinstehende Haushälterin Katharina Blum die Nacht mit einer Zufallsbekanntschaft. Am nächsten Morgen stürmt ein SEK der Polizei ihre Wohnung, auf der Suche nach dem Mann, der als mutmaßlicher Terrorist gesucht wird – doch der Gesuchte ist bereits verschwunden. Durch diesen Vorfall gerät Katharina Blum ins Visier von Polizei und Medien. Der ermittelnde Kommissar nimmt sie in die Mangel, sie verliert ihre Arbeit, wird von Nachbarn angefeindet, und der zynische Reporter eines großen deutschen Boulevardblattes zieht ihr gesamtes Leben in den Schmutz. Als der psychische und menschliche Druck aus Vorurteilen, Verunglimpfungen und offenem Hass immer unerträglicher wird, greift Katharina zum letzten Mittel, um den letzten Rest ihrer Ehre zu retten. Der Film fängt die bedrückende Atmosphäre in der BRD zur Zeit der RAF ein.
BRD 1975, 106 Min., FSK: ab 16, FBW: besonders wertvoll, Regie: Volker Schlöndorff Buch: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta nach der Erzählung von Heinrich Böll Kamera: Jost Vacano Musik: Hans Werner Henze Mit Angela Winkler, Mario Adorf, Dieter Laser, Heinz Benennt, Jürgen Prochnow, Hannelore Holger, Rolf Becker
Tickets sind über das Kino erhältlich.
Trailer:
Filmvorführung und Gespräch mit:
René Böll Bildender Künstler, Nachlassverwalter seines Vaters Heinrich Böll, Köln
Marcus Schäfer Heinrich-Böll-Archiv, Köln