100 Tage Biden.
Transatlantische Beziehungen wie gehabt?
Die ersten Monate der Biden-Präsidentschaft sind vergangen. Wie zu erwarten, wechselte der Ton mit der Wahl Bidens in den transatlantischen Beziehungen schlagartig. Doch die globalen Herausforderungen haben sich in den letzten vier Jahren verändert: die Gesundheits- und Klimakrise, die Bedeutung Chinas und des indopazifischen Raums, das Verhältnis zu Russland und Nord Stream 2, die Schwächung der regelbasierten internationalen Ordnung. All dies bleibt nicht ohne Folgen für das Verhältnis der Vereinigten Staaten zu Deutschland und Europa. Wie kann Europa ein Partner auf Augenhöhe für die USA werden? Wie kann sich ein transatlantisches Verhältnis in einer Welt im Umbruch gestalten? Über das transatlantische Verhältnis past and present sowie seine Herausforderung für die Zukunft diskutieren Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ) und Prof. Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und Professorin für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt/M, in der Gesprächsreihe „Die Welt im Umbruch“.
Zur Reihe “Die Welt im Umbruch”
Unsere Welt befindet sich im Umbruch. Globale Machtverschiebungen, Klimawandel, eine umstrittene europäische Sicherheitsarchitektur, gesellschaftliche Spaltungen und Proteste, das Ringen um internationale Normen und Institutionen: Der Wandel betrifft nahezu alle Bereiche unseres Zusammenlebens – global, national, lokal. Mal sind es Haarrisse, mal Sollbruchstellen, die sich offenbaren und einen neuen Umgang mit Problemen fordern. Mal besteht das Ziel darin, einen Bruch zu verhindern, mal erscheint der Umbruch als Ansatz für die Bewältigung einer Zukunftsherausforderung. Der Eindruck verstärkt sich: Umbrüche – ganz plötzliche, aber auch sich zunächst eher langsam vollziehende – fordern die Werte, Grundfeste und Handlungsoptionen unserer Gesellschaft und Politik heraus. Welchen Beitrag kann die Forschung dazu leisten diese Umbrüche bestmöglich zu begleiten? Was ist zukunftstauglich?
In den Fokusgesprächen „Welt im Umbruch“ diskutieren Friedens- und Konfliktforscher*innen aus Frankfurt mit renommierten Journalist*innen über Friedenshindernisse, Konfliktlinien und Zukunftsstrategien.