In einer zunehmend komplexer werdenden Leistungsgesellschaft geraten immer mehr Menschen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Psychopharmaka, die zur Stimmungsaufhellung oder zur Linderung von Schlaf- und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen gedacht sind, werden vermehrt auch von Menschen ohne spezifische gesundheitliche Einschränkungen zur Leistungsverbesserung und Selbstoptimierung eingenommen. Aber sind diese psychotropen Substanzen bei Menschen ohne entsprechende Indikation überhaupt wirksam? Und wenn ja, welche Nebenwirkungen und gesellschaftliche Risiken sind damit verbunden?
Welche Werte und gesellschaftlichen Leitbilder stehen hinter dem Bedürfnis, durch Medikamente die eigene Leistung zu steigern? Und wie verändern diese Neurotechnologien gewollt und ungewollt unsere Gesellschaft und unser Denken? Tragen sie wirklich zu besseren Arbeitsleistungen und mehr Effizienz bei oder vergrößern sie den Druck auf den Einzelnen bzw. die Einzelne, sich durch Psychopharmaka zu formen und selbst zu optimieren?
Videoaufzeichnung der gleichnamigen Veranstaltung am 13. Juni 2014 in Frankfurt/Main