Die politischen Parteien stehen unter zunehmendem Druck: zum einen verlieren sie kontinuierlich an Mitgliedern, zum anderen werden sie mit einer sinkenden Wahlbeteiligung konfrontiert; aber auch die Wahlentscheidungen selbst werden flüchtiger, tradierte Bindungen an Parteien verlieren an Bedeutung. Politische Parteien scheinen in diesem Kontext immer weniger fähig, dem demokratischen Willen der Bürgerschaft als Sprachrohr zu dienen – in der Folge steigt der Anteil von Nicht- und Protestwählern, die Parteien werden von alternativen Beteiligungswünschen zunehmend in Frage gestellt und drohen ihre Rückbindung an gesellschaftliche Prozesse zu verlieren.
Angesichts einer „Krise der Repräsentation“ wird zunehmend auch grundlegende Kritik an der institutionellen Form und Aufgabe von Parteien geübt. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Legitimation der „Parteiendemokratie“? Wie begründet sich der privilegierte Zugang von Parteien zu Macht, Einfluss und Ressourcen? Und schließlich: Ist eine Demokratie ohne Parteien denkbar?
Im Rahmen des bundesweiten Projekts “Gut vertreten? Update für Demokratie”. Veranstaltungen und Dokumentationen finden Sie hier: gutvertreten.boell.de