Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) fehlen in Deutschland 15.000 Ärzt:innen und 5.000 Medizinstudienplätze, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen. In Frankfurt gibt es laut der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen derzeit acht Praxen zur Übernahme, und wenn man Fachärzt:innen und Psychotherapeut:innen hinzuzählt, sind es in Hessen insgesamt 296 Praxen, allein in Frankfurt 33.
Deswegen soll medizinisches Personal aus dem Ausland angeworben werden. In den letzten Jahren haben bereits über 5.000 Ärzt:innen aus Syrien in deutschen Krankenhäusern und Praxen gearbeitet. Um Pflegepersonal hat die deutsche Politik in den letzten Jahren gerade in Albanien, Indien oder Mexiko geworben.
Die Frage, welchen Stellenwert Migration als Lösungsansatz für den Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich hat, sowie die damit verbundenen Probleme und Chancen in den Herkunftsländern und in Deutschland, sollen bei dieser Veranstaltung mit Fachleuten aus dem Gesundheitsbereich erörtert werden, darunter auch solche, die erst in den letzten zwei Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind.
DISKUSSION MIT:
HELMA LUTZ Soziologin, Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt
ANNA LÜFFE Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
FAISAL SHEHADEH Vorsitzender der Syrischen Gesellschaft der Ärzte und Apotheker in Deutschland (SyGAAD)
Moderation + Einführungsvortrag: CARMEN COLINAS Verband binationaler Familien und Partnerschaften, Neue deutsche Medienmacher*innen