Eine Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kommt zum Ergebnis, dass in Deutschland die Einkommensungleichheit seit 1990 erheblich stärker gewachsen ist als in den meisten anderen OECD-Ländern. In den 80er und 90er Jahren gehörte Deutschland zu den Gesellschaften, die eher durch vergleichsweise geringe Einkommensunterschiede gekennzeichnet waren. Inzwischen liegt es nur noch im OECD-Mittelfeld. Und dies, obwohl Deutschland besser durch die Krisen gekommen ist als die meisten anderen europäischen Länder.
Die OECD-Studie, aber auch andere Ökonomen wie jüngst etwa Marcel Fratzscher in seinem Buch „Verteilungskampf“ unterstreichen überdies, dass die steigende Ungleichheit das Wachstum behindert und zu Lasten des Wohlstands der gesamten Gesellschaft geht.
Böll Economics will deshalb einen genaueren Blick auf die Entwicklung der Einkommensverteilung und Einkommensmobilität werfen und diskutieren, welche Folgen damit gegebenenfalls verbunden sind.
Böll Economics mit:
Dorothee Spannagel prom. Soziologin, Referat Verteilungsanalyse und Verteilungspolitik am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Moderation:
Wolfgang Strengmann-Kuhn habil. Volkswirt, MdB und sozialpolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion