Achtung: Die Exkursion muss leider entfallen!
Vorbildliche Energiewende-Projekte in Hessen
Die Energiewende in Hessen geht voran, sie könnte deutlich schneller vorankommen. Was kann man da Besseres tun, als gute, erfolgreiche Beispiele zu besuchen, um von den Erfahrungen, aber auch den Problemen und gefundenen Lösungen zu lernen? Der BUND Hessen und die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen bieten in den nächsten drei Jahren (2018-2020) Exkursionen zu vorbildlichen Energiewende-Projekten in Hessen und in benachbarte Bundesländer an.
Wir wollten Bioenergiedörfer, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Windenergieparks, Passivhaussiedlungen, Biogas- und Power-to-Gas-Transformatoren und Energiesparprojekte besuchen. Wir wollen insbesondere den Kontakt zu den Akteuren der Energiewende in Hessen herstellen, zu Kommunen, Stadtwerken, Energiegenossenschaften. Und wir wollen uns auch die Überbleibsel des vergehenden Atom- und Kohlezeitalters ansehen und überlegen, wie man diese hinter sich lassen kann – sei es im Atomkraftwerk Biblis oder in den Kohlekraftwerken in Frankfurt, Offenbach, Staudinger.
Wir wollen mit den Akteuren vor Ort zeigen wie es geht, wo es Förderprogramme gibt. Wir wollen zeigen, dass die Energiewende auch wirtschaftlich und sozial umsetzbar ist – als Gemeinschaftswerk. Dann können in ganz Hessen ganze Ortschaften oder Städte zu mehr als 100% mit erneuerbaren Energien versorgt werden, noch sind es nur wenige, aber diese zeigen, wie es geht! Wir wenden uns nicht (nur) an Diejenigen, die schon alles wissen, sondern gerade an die, die neugierig sind, die von Meldungen der Presse oder politischen Parteien verunsichert sind. Skeptiker sind daher besonders eingeladen!
Exkursion II: Energiewende in Fulda – Stadtwerke, Verbände und bürgerschaftliche Initiativen
Gerade im ländlichen Raum kann und muss Entscheidendes für den Erfolg der Energiewende passieren. Auch in und um Fulda ist dies der Fall. Die Rhön-Energie, so heißen die Stadtwerke in Fulda, betreibt seit einigen Jahren eine Anlage, in der Bioabfälle in Energie umgewandelt werden. Diese Biothan-Anlage wurde von der Heinrich-Böll-Stiftung als „Perle der Energiewende“ ausgezeichnet. Auch im sozialen Bereich werden Projekte betrieben, die nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten vorbildlich sind, sondern auch deshalb interessant sind, weil sie mittels einer Verquickung mit sozialpolitischen und bürgerschaftlichen Aspekten, für eine Verbreiterung der Akzeptanz und damit zum – nicht zuletzt auch ökonomischen – Erfolg der Energiewende beitragen. So betreibt das antonius Netzwerk Mensch einen Biohof, der zeigt, dass ökologischer Landbau und tiergerechte Haltung in einer sozialen Landwirtschaft möglich sind. Und auch einer der größten Sozialverbände, die Caritas, integriert die Energiewende in ihre Arbeit.
Diese Beispiele demonstrieren anschaulich und lehrreich, dass es nicht nur auf die großen Rahmenbedingungen ankommt, sondern auch darauf, was man mit Engagement, Geduld und Erfahrung in alltäglichen Lebensbereichen erreichen kann. Diese Beispiele zu kennen und sie in die je eigenen Wirkungskreise zu übertragen, kann also Erhebliches bewirken. Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein!
Programm
Treffen am Bahnhof Fulda/Abfahrt zur Biothan-Anlage
10.00 Uhr:
Begrüßung und Einführung
Eva Goldbach, MdL, Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)
Werner Neumann, BUND Hessen
10.15 Uhr:
Vorstellung der Biothan-Anlage und anschließende Führung
(Eine innovative Anlage zur Erzeugung von Bio-Erdgas aus biogenen Reststoffen regionaler Herkunft)
Lucas Nuhn, Biothan GmbH
12.00 Uhr:
Abfahrt zum Antoniushof
12.15 Uhr:
Imbiss
Vorstellung des Antonius-Hofes und anschließende Führung (Biogasanlage)
Peter Linz, Geschäftsführer Antonius-Hof
14.45 Uhr:
Fahrt zur Caritas in Maberzell
15.00 Uhr:
Vorstellung der Caritas-Maberzell und anschließende Führung (Solarstromerzeugung und –speicherung, E-Mobilität, Energieeinsparung)
Christof Schneider, Fachbereichsleiter im Jugendhilfeverbund der Caritas Fulda
16.30 Uhr:
Rückfahrt zum Bahnhof Fulda
Im TN-Beitrag ist die Busfahrt enthalten.
Bitte TN-Gebühr auf folgendes Konto überweisen:
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Stichwort: Fulda
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE63 1002 0500 0003 3204 00
Anmeldung bis spätestens 11. September 2018
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen, da die Zusagen nach Eingangsdatum erfolgen.