Tag 1: Partners in climate? — Die Rolle afrikanischer Energiepartnerschaften im Europäischen Green Deal | 25. Mai 2021 09:30—11:30 Uhr
Klimaneutralität bis 2050 — Das ist das erklärte Ziel der Europäischen Union. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete die Verkündung des Europäischen Green Deals, als erster Kontinent die Netto-Treibhausgasemissionen auf null zu bringen, als Europas „man on the moon moment“.
Um diese Um diese ambitionierte Vision zu verwirklichen, müssen umfassende Transformationen in Bereichen wie Verkehr, Landwirtschaft und Industrie eingeleitet werden. Eine zentrale Rolle spielt außerdem der Energiesektor. Um den enormen Bedarf Europas an CO2-neutraler und erschwinglicher Energie zu decken, setzt die EU daher zunehmend auf internationale Kooperationen mit afrikanischen Staaten, zum Beispiel bei der Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.
Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich aus diesen Partnerschaften? Wie kann Klimagerechtigkeit in der Umsetzung des Green Deals sichergestellt werden? Welche Rolle nimmt dabei die Entwicklungspolitik ein? Wir diskutieren mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft darüber, wie der Green Deal ein Erfolg für Afrika und Europa werden kann.
Tag 2: Spielball oder Sprungbrett – Digitalisierung kleinbäuerlicher Landwirtschaft in Subsahara-Afrika | 26. Mai 15:00—17:00 Uhr
Eine kenianische Kleinbäuerin kauft per Klick auf ihrem Smartphone Saatgut zum günstigsten Preis. In Nigeria holt sich eine Kooperative digital Informationen über Anbaupläne und Pflanzenkrankheiten ein. Kleinbäuerliche Erzeuger*innen machen über 60 % der Bevölkerung in Subsahara-Afrika aus, während Landwirtschaft durchschnittlich 23 % zum regionalen BIP beiträgt. Dabei nutzen Kleinbäuer*innen immer häufiger verschiedenste digitale Technologien, weshalb sich Konzerne auf den riesigen “unerschlossenen” Markt stürzen.
Skeptiker*innen bezweifeln jedoch, dass digitale Lösungen die Speerspitze der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung afrikanischer Kleinbäuer*innen sein können. Im Gegenteil: Ohne den Zugang zu finanziellen Mitteln und der nötigen Infrastruktur können viele nicht von der Digitalisierung profitieren und drohen sogar abgehängt zu werden.
Wer profitiert von der Digitalisierung und wer fällt der “digitalen Kluft” zum Opfer? Welche Art der Digitalisierung kann nachhaltige Entwicklung und Produktivität afrikanischer Kleinbäuer*innen fördern und ihre Ernährung sichern? Wie kann eine inklusive Digitalisierung auf dem gesamten Kontinent und darüber hinaus erreicht werden?