Ende Mai findet Frankfurts erstes Putzfilmfestival statt, mit dem sichtbar gemacht werden soll, was sonst unsichtbar bleibt. Denn ob als Lohnarbeit oder zuhause: Geputzt wird dann, wenn es niemand sieht. Wer putzt, tut dies in der Regel schlecht entlohnt und findet wenig Anerkennung, und in der eigenen Wohnung wird das Putzen gar nicht bezahlt. Gesellschaftlich wertvolle Arbeit wird zur “Drecksarbeit”. Und was doch Aufgabe aller wäre, nämlich sich wohnlich in der Welt einzurichten, wird vor allem auf Frauen*, Migrantinnen* und Migranten* ausgelagert. Im Putzen verdichten sich Geschlechter-, Migrations- und Klassenverhältnisse. Das Putzen sichtbar machen heißt die herrschaftliche Struktur der Verhältnisse sichtbar machen.
Der Hauptwaschgang findet dann vom 25. bis 27. Mai im ExZess statt. Dort werden Filme gezeigt, die sich mit dem Putzen beschäftigen. Mal lustig, mal ernst, in Spielfilm, Dokumentation und Experiment, von 1907 bis 2017. Mit Gästen aus der Reinigung, der feministischen, gewerkschaftlichen und antirassistischen Praxis sowie der Wissenschaft sprechen wir über Arbeitsbedingungen, filmische Darstellungen und Strategien der Emanzipation. Beim Frühstück und Barabend mit Putzmusik wird geredet, gelacht, getanzt.Zur Vorwäsche: Shape of Water – Das Flüstern des Wassers (The Shape of Water)
USA 2017.
R: Guillermo del Toro.
D: Sally Hawkins, Richard Jenkins, Michael Shannon.
123 Min. DCP.
OmU. Englisch mit deutschen Untertiteln.
Die verträumte Elisa (Sally Hawkins) arbeitet pflichtbewusst als Reinigungskraft in einem Hochsicherheitslabor, bis sie schier märchenhaft eine Romanze mit dem dort eingekerkerten Fischwesen beginnt.
Anschließend Diskussion.
Barrierefrei (für Aufzug bitte an der Pforte melden).
Tickets: 3€.