Sowohl der Umgang mit der Eurokrise als auch der Umgang mit der Flüchtlingsthematik haben tiefe Differenzen innerhalb der Europäischen Union zu Tage treten lassen und Renationalisierungstendenzen Auftrieb gegeben, die unter anderem im Brexit ihren Ausdruck fanden. Eine der grundlegenden europäischen Freiheiten wie Freizügigkeit gilt vielen inzwischen als Bedrohung und nicht mehr als bedeutende Errungenschaft. Gleichzeitig sind in einigen EU-Mitgliedstaaten wie etwa Polen und Ungarn auch zunehmend andere grundlegende demokratische Errungenschaften wie die Presse- und Meinungsfreiheit unter Druck geraten.
Differenzen in der Geschlechter- und Gleichstellungspolitik treten ebenfalls immer stärker zu Tage. Die Europäische Union, die einige Zeit als Motor für Gleichstellungspolitik galt, ist in die Defensive geraten.
Sind mit dem Auseinanderdriften Europas auch Gleichberechtigung und Pressefreiheit bedroht? Wie sind die Diskurse in den einzelnen Mitgliedsstaaten und wie kann diesen Entwicklungen wirkungsvoll begegnet werden?
Die Diskussion kann via Livestream verfolgt werden unter: https://livestream.watch/now
Keynotes mit Podiumsdiskussion mit:
Susanne Baer Richterin am Bundesverfassungsgericht
Keynote:Viviane Reding Europaabgeordnete und Vizepräsidentin der EU-Kommission a.D.
Alexandra Föderl-Schmid Chefredakteurin und Herausgeberin „Der Standard“, Wien
Aviva Freudmann Research Director, Thought Leadership, Europe Middle East & Africa, Economist Intelligence Unit
Cerstin Gammelin Süddeutsche Zeitung, Berlin (vormals SZ-Korrespondentin in Brüssel)
Lida Rakušanová Journalistin, Prag
Monika Sieradzka TV-Redakteurin, Warschau
Sylke Tempel Chefredakteurin der Zeitschrift für Internationale Politik
Moderation:Helga Kirchner Journalistinnenbund
Sind damit auch Gleichberechtigung und Pressefreiheit in Gefahr?
Susanne Baer und Viviane Reding