Die Bedeutung digitaler Technologien und des Internet in allen gesellschaftlichen Bereichen wächst und führt zu einschneidenden Veränderungen. Entsprechend hat sich Netzpolitik zu einem relevanten und umkämpften Thema entwickelt. Google und Wikipedia sind Beispiele dafür, wie radikal sich der Zugang zu Informationen verändert. Durch die offenen Standards und die grundsätzlich dezentrale Struktur des Netzes können Informationen frei fließen, gleichzeitig wird aber auch Wissen privatisiert und Marktmacht missbraucht.
Im Netz entstehen neue, digitale Öffentlichkeiten, die politisieren und vernetzen, aber es entstehen auch neue Formen von Überwachung und Kontrolle. Diejenigen, die digitale Technologien gestalten und nutzen, bilden die bestehenden Achsen von Ungleichheit, Diskriminierungen und Hierarchien ab. Für die Online-Enzyklopädie Wikipedia bedeutet das etwa, dass weniger als 20 % der Einträge dort von Frauen sind, was sich in den Inhalten wiederspiegelt.
Das heißt, es ist notwendig, sich aus einer feministischen Perspektive mit Netzpolitik zu befassen. Das Gunda Werner Institut der Heinrich-Böll-Stiftung hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Auf dem Ladies lunch soll diese Studie vorgestellt und gefragt werden,welche Anknüpfungspunkte es im Bereich Netzpolitik aus einer queer-feministischen Perspektive gibt und welche Themenbereiche besonders geeignet sind, um politische Interventionen hin zu einer gerechteren Teilhabe vorantreiben zu können?
Alle sind herzlich eingeladen, bei Wein und Selters mitzudiskutieren und im Anschluss an die gemeinsame Debatte noch bei einem kleinen Imbiss Gespräche in kleinerer Runde fortzusetzen.
mit:
Kathrin Ganz Politikwissenschaftlerin, Verfasserin der Studie „Feministische Netzpolitik . Perspektiven, Akteur_innen und Handlungsfelder“, Hamburg
Julia Kloppenburg Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung freien Wissens e. V., Berlin, Projektmanagerin Bildung und Wissen
Tabea Rößner MdB, medienpolitische Sprecherin von Bündnis 90 /Die Grünen im Bundestag
Margret Krannich Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
FOR WOMEN ONLY - ANMELDUNG ERFORDERLICH
Anmeldung (bis spät. 26. Juni) bei:
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
069/ 23 10 90
Krannich@Boell-Hessen.de
Boell-Hessen.de
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