Ob auf der Straße oder im Parlament: Die autoritäre und extreme Rechte ist heute nicht zu denken ohne die aktive Beteiligung von Frauen. Extrem rechte Frauen beteiligen sich selbstbewusst an politischen Debatten, Aktionen und Kampagnen. Sie prägen damit das Bild einer sich im Wandel befindlichen Rechten. Gleichzeitig geht ihre Sichtbarkeit einher mit offen antifeministischen und geschlechterregressiven Kampagnen, in denen ein ausschließlich traditionelles Bild der Frau als Mutter gepriesen wird.
Die Veranstaltung präsentiert Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Universität Gießen, das sich mit Weiblichkeitskonstruktionen und Vorstellungen von Mutterschaft bei Protagonistinnen der autoritären und extremen Rechten auseinandergesetzt und daraus Perspektiven für eine geschlechtersensible politische Bildung abgeleitet hat.
Gemeinsam mit Expertinnen aus Rechtsextremismusforschung und politischer Bildung diskutieren wir die Bedeutung von Frausein und Mutterschaft in den Auftritten von Aktivistinnen und Politikerinnen der autoritären und extremen Rechten. Wir hinterfragen die explizit frauenspezifischen Perspektiven und Politikangebote extrem rechter Organisationen und setzen diese ins Verhältnis zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies erscheint notwendig, um die extreme Rechte im Wandel zu beschreiben und Handlungsmöglichkeiten der politischen Bildung zu vermessen.
Anmeldung bis spätestens 23. Februar 2022 über die Anmeldemaske unten oder per Mail an: anmeldung@boell-hessen.de
Online-Debatte mit:
Juliane Lang Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Didaktik der Sozialwissenschaften Universität Gießen
Marie Reusch Wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) am Institut für Politikwissenschaft Universität Gießen
Kommentar:Renate Bitzan Politologin und Soziologin, Professorin für Gesellschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Gender & Diversity, Technische Hochschule Nürnberg
Susanne Kolb Referentin für politische Bildung, Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung im Bistum Mainz
Moderation:Ursula Birsl Professorin für Demokratieforschung am Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg
Das Forschungsprojekt wurde gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK).