Fremde Freunde –
Welche Wege gehen die USA und Europa?
Unter Präsident Trump haben sich wesentliche Parameter US-amerikanischer Politik sowohl im Inland wie international verändert. Bisherige Bündnispartner und Weggefährten hören die „America-First-Rhetorik“ und fühlen sich zumindest verunsichert. Rejustierungen in wichtigen, bisher vor allem durch die USA gewährleisteten Politikfeldern (Rüstung, Verteidigung, Sicherung des Freihandels), sind nicht nur in Deutschland und der EU erkennbar. Gleichzeitig zeigen sich Politik, Gesellschaft und Medien polarisiert wie seit Langem nicht.
Was genau sich warum verändert hat und welche Konsequenzen sich daraus im Einzelnen ergeben, ist Thema dieser mehrteiligen Reihe. In den Feldern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und am Beispiel des Kampfplatzes Gesundheitspolitik (Stichwort: Obamacare) werden die grundlegenden Dynamiken in der US-Gesellschaft verdeutlicht. Damit soll einem weitverbreiteten Bedürfnis entsprochen werden, diese Veränderungen im Detail nachvollziehen und sich mit anderen darüber austauschen zu können.
Veranstaltung III – Gewalt an Schulen und Universitäten
Amokläufe und ähnliche Gewalttaten sind zu einer dauerhaften Erscheinung in den Vereinigten Staaten geworden. Beinahe täglich finden solche Ereignisse mit Toten und Verletzten statt. Darin drückt sich nicht nur eine für europäische Verhältnisse kaum vorstellbare Zugänglichkeit zu jeder Art von Waffen aus, sondern auch das Scheitern eines Modells. Immer mehr Men schen halten den Druck, der sich hinter der Logik „Jeder ist seines Glückes Schmied“ verbirgt, nicht mehr aus. Und im Zuge der allgemeinen Verrohung des öffentlichen Diskurses, werden Konflikte zunehmend bewaffnet „ausgetragen“. Gegen diese Tendenzen machen sich aber mittlerweile auch lautstark Gegenbewegungen von jungen Leuten bemerkbar, nicht zuletzt von Schüler*innen und Studierenden selbst und deren Eltern, die zu den Hauptleidtragenden dieser Entwicklung gehören.Aber auch hierzulande sind solche Phänomene mittlerweile präsent. Nach den Amokläufen von Erfurt (2002) und Winnen den (2009), die die deutsche Öffentlichkeit schwer erschütterten, reagierten die Behörden beispielsweise mit der Einrichtung von Kompetzenzzentren für Schulpsychologie, die Konflikte frühzeitig erkennbar zu machen helfen sollen. Welche Erfahrungen machen Schüler*innen und Studierende mit Gewalt konkret? Wie gehen Sie damit tagtäglich um? Welche Aktivitäten werden gegen die massenhafte Präsenz von Waffen entfaltet? Wie erfolgreich sind sie? Welche Unterschiede gibt es zwischen den Verhältnissen in den USA und Europa/Deutschland?
Zur Reihe: Böll International
Zentrales Thema dieser Reihe sind die Konfliktlinien der internationalen Politik, wie regional begrenzte Kriege, bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen, Kämpfe um natürliche Ressourcen oder um den Zugang zu Bildung. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Konfliktlagen verschoben: Wo frühere Konflikte im Zeichen der Blockkonfrontation zwischen Ost und West standen, beobachten wir heute komplexere, vielfältig motivierte Auseinandersetzungen.
Unser Interesse gilt dabei den Fortschritten und Rückschlägen der weltweiten Demokratiebewegung und der Lage der Menschenrechte. Böll International bietet Analysen und Debatten – über den Aufruhr in der Türkei, über Militärinterventionen in Afghanistan und in Mali, über aktuelle Entwicklungen in China und über die Spannungen in der Ukraine und auf der Krim.
Anmeldung an:
Natalie MarxT +49(0)69 17 41 526 – 15
Marx@Evangelische-Akademie.de
Evangelische-Akademie.de
Diskussion mit:
Studierenden der George Washington University (per Skype zugeschaltet)
Bastian Hermisson Leiter des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Washington,
Washington D.C., USA (per Skype zugeschaltet)
Marion Müller-Staske Psychologiedirektorin am Staatlichen Schulamt Hanau
Saba-Nur Cheema Pädagogische Leiterin in der Bildungsstätte Anne Frank,
Frankfurt/Main
Andreas Schwarzkopf Frankfurter Rundschau
Welche Wege gehen die USA und Europa?