Der Ukraine-Krieg hat direkte Folgen für den Frieden und die Sicherheit in Regionen Afrikas. Der Konflikt in Mali ist ein Beispiel hierfür, der zuletzt auch ein Schauplatz der Konfrontation Russlands mit dem Westen wurde. Im Mai entscheidet der Bundestag über eine Verlängerung des Militäreinsatzes in dem westafrikanischen Land. Wird die Verschiebung des sicherheitspolitischen Fokus Europas nach Osten Einfluss auf diese Entscheidung haben? Die Reaktionen afrikanischer Staaten auf den Ukraine-Krieg sind währenddessen geteilt.
In der Generalversammlung der Vereinten Nationen stimmte nur ein Land gegen eine Verurteilung Russlands, zahlreiche enthielten sich, eine größere Anzahl stimmte dafür. Was folgt aus diesem geteilten Bild für regionale Kooperationen und auch die Beziehung Afrikas zur EU? Diese Fragen drängen auch deshalb, weil die Ernährungssicherheit durch den Krieg mehr denn je gefährdet ist. Zugleich sind afrikanische Länder bedeutend für die Diversifizierung der globalen Energiemärkte.
Online-Diskussion mit:
Boniface Mabanza Bambu Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika, Freiburg
Ulf Terlinden Leiter des Büros Einheit Horn von Afrika der Heinrich-Böll-Stiftung, Nairobi, Kenia
Antonia Witt Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt
Moderation:Franca Wittenbrink Politikredakteurin, Frankfurter Allgemeine Zeitung