GRIECHENLAND UND DIE EUROPÄISCHE KRISENPOLITIK
Ist ein weiteres Rettungspaket für Griechenland notwendig? Soll ein Schuldenschnitt vorgenommen werden? Soll Griechenland aus der Eurozone austreten? Nach dem Wahlsieg von Syriza und der Bildung der neuen Regierung werden fast täglich neue Reform- bzw. Rettungsszenarien für Griechenland in den Medien durchgespielt. Auf der einen Seite wird die Fortsetzung der bisherigen Sparmaßnahmen gefordert, auf der anderen Seite mehren sich die Stimmen, die darauf hinweisen, dass die bisherige Austeritätspolitik die Wirtschaftskrise in Griechenland verschärft hat.
Tatsächlich hat sich die ökonomische und soziale Situation in Griechenland in den letzten Jahren extrem verschlechtert – trotz oder wegen der von der Troika entwickelten Programme. Wo also lägen Alternativen zu der Austeritätspolitik, die Griechenland bisher empfohlen wurde? Und welche Maßnahmen wären für die gesamte Europäische Union sinnvoll und notwendig, gerade auch im Hinblick darauf, dass sich die Krise ja nicht nur auf Griechenland beschränkt? Könnten Konzepte einer neuen Wirtschaftspolitik für die EU, etwa eines „green new deal“ aus der Krise führen.
ZUR REIHE
BÖLL ECONOMICS
Bankenkrise, Schuldenkrise, Eurokrise, Wirtschaftskrise – vielen schwirrt der Kopf angesichts der zahlreichen Krisen und Krisendiskurse. Das Interesse an grundlegenden ökonomischen und finanzwirtschaftlichen Fragen ist deutlich gestiegen.
Die Reihe Böll Economics bietet die Gelegenheit, in überschaubarer Runde mit jeweils ein bis maximal zwei ExpertInnen intensiver ins Gespräch zu kommen. Themenschwerpunkt im Jahr 2015 soll die europäische Krisenpolitik sein. Dabei sollen Griechenland und die europäische Krisenpolitik, die Politik der Europäischen Zentralbank und Alternativen zur Austeritätspolitik näher beleuchtet werden.
mit:
Wolfgang Strengmann-Kuhn habilitierter Volkswirt, MdB und sozialpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90 /Die Grünen
und die europäische
Krisenpolitik