Eine herrschaftliche Villa irgendwo auf der Welt. Seit Wochen tobt ein Bürgerkrieg. Über den Verbleib des Hausherrn, des ersten Mannes im Staat, ist nichts bekannt. Auch die Hausangestellten haben die Flucht ergriffen – bis auf eine altgediente Köchin, die Haushälterin und eine junge Aushilfe. Abgeschnitten von der Außenwelt sind die drei Frauen auf sich gestellt. Schon bald entsteht ein Machtkampf zwischen den dreien, der die Jüngste im Bunde, Luci, zum wehrlosen Spielball werden lässt: Alte Wunden – Geschichten von Verrat, Flucht und Vertreibung – brechen wieder auf. Der Krieg kriecht durch die Ritzen und die vermeintlich sichere Villa wird zum Schlachtfeld …
Die Erfolgsautorin Nino Haratischwili erzählt aus der Sicht von drei Frauen von den seelischen Verheerungen, die Krieg anrichtet, und wozu sie führen können: zu Machtmissbrauch, Erniedrigung, Gewalt. Das Gastspiel wird gefördert durch die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Georgien und der Autorenstiftung Frankfurt am Main.
Karten für die Vorstellung unter: Tickets
Im Anschluss an die Vorstellung findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen das folgende Gesprächspodium statt: HERBST DER UNTERTANEN – Frauen und Krieg
Ausgehend von der Inszenierung wird es ein ausführliches Publikumsgespräch/Gesprächspodium für alle Zuschauer*innen und Interessierte geben, das ausgehend von der Inszenierung die Situation in Georgien beleuchtet: Wie hat sich die Situation seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine verändert? Wie gestaltete sich die Situation seit den 90ern? In Vorgesprächen thematisierten georgische Bürger*innen immer wieder die permanente Okkupationsbedrohung durch Russland? Wie wirkt diese sich aus? Wie ist die Situation für Kunstschaffende in diesem Kontext? Wie erleben die vier Akteur*innen ihren Alltag? Welche Möglichkeiten der Unterstützung sehen sie, die wir aus Deutschland und Hessen leisten können?
Der Eintritt zum Gesprächspodium ist frei. Beginn: Nach der Vorstellung ca. gegen 21.15 Uhr
Mit der deutsch-georgischen Autorin Nino Haratischwili, den georgischen Künstler*innen Nino Burduli, Nata Murvanidze, Natuka Kakhidze