Die Situation an den Außengrenzen Europas hat sich nicht erst durch die Corona Pandemie erheblich verschlimmert. In Bosnien leben tausende Geflüchtete in unbeheizten Zelten bei Minustemperaturen. Die Regierung tut nichts gegen die unmenschlichen Zustände und die EU lässt sie nicht einreisen, im Gegenteil: Immer wieder wird von illegalen Push Backs durch kroatische Sicherheitskräfte berichtet. Auf Lesbos, im Lager Moria II, harren noch immer Menschen aus, deren Hauptanliegen die Fortsetzung ihres Asylverfahrens ist und stellen die berechtigte Frage: “Haben wir keine Rechte als Menschen und Flüchtlinge in Europa, die eine Grundversorgung für alle beinhalten?” Die Liste der Mißstände ließe sich fortsetzen.
Im Jahr 2012 wurde die EU für ihren Einsatz für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Angesichts der Lage an den Außengrenzen innerhalb und außerhalb der EU fragen sich viele, welche Schlussfolgerungen daraus gezogen wurden bzw. gezogen werden müssten.
In dieser Veranstaltung wollen wir darüber sprechen, was eine humanitäre Antwort auf Moria und Lipa sein kann. Welche Maßnahmen kurzfristig zu einer deutlichen Verbesserung für Flüchtlinge führen könnten, wer diese katastrophalen Zustände organisiert und warum.
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mit:
Neda Noraie-Kia Heinrich-Böll-Stiftung Griechenland ,Thessaloniki
Judith Brand Heinrich-Böll-Stiftung Bosnien-Herzegowina, Sarajevo
Petra Bendel Politikwissenschaftlerin, Vorsitzende des Sachverständigenrat Integration und Migration, Erlangen
Moderation:Ramona Lenz Referentin für Flucht und Migratio bei Medico International, Frankfurt