Klassenkampf – wenige politische Begriffe hören sich so aus der Zeit gefallen an wie dieser. Er klingt nach bärtigen Gesellschaftsphilosophen des 19. oder den Arbeiter- und Bauernstaatsideen des 20. Jahrhunderts. Aber im 21. Jahrhundert, so meinen nicht wenige, haben wir „Klasse“ doch längst überwunden: Nie sei eine Gesellschaft so durchlässig für Aufstieg gewesen wie heute. Stimmt das aber? Ist die Reise vom Tellerwäscher, wenn nicht zum Millionär, so doch wenigstens zur Anstellung im öffentlichen Dienst heute einfacher? Und wenn ein System durchlässig ist, gilt das dann nur für den Aufstieg – oder rutscht es sich auch leichter nach unten?
Die Anthologie Klasse & Kampf versammelt 14 Texte von Autor*innen, die der Frage nachgehen, ob wirklich alle die gleichen Chancen bekommen in unserer Gesellschaft. Sie erzählen von Herkunft und Scham, von Ausgrenzung, weil man nicht dem richtigen Milieu zugehört, von struktureller Diskriminierung und den Privilegien anderer. Mit Anke Stelling und Francis Seeck stellen wir zwei dieser Stimmen vor.
Eintritt: 8,–/5,– / Soliticket: 12,–
Zutritt nur mit im Vorverkauf erworbenen Tickets.
Lesung und Gespräch mit:
Anke Stelling Schriftstellerin
Francis Seeck Geschlechterforscher*in und Kulturanthropolog*in
Benjamin Pfeifer Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Hessen