Die Wohnungsmärkte in urbanen Ballungsräumen sind derzeit extrem umkämpft. Studierende und gut qualifizierte Berufstätige, Migrant/innen, mobile ältere Menschen, die „zurück in die Stadt“ wollen, junge Familien, die „kurze Wege“ für sich und ihre Kinder wünschen – sie alle drängen in die Städte, die sie mit ihrer sozialen und technischen Infrastruktur dem suburbanen ländlichen Raum vorziehen. Auf der anderen Seite sinkt das Angebot an bezahlbarem Wohnraum. Die Schattenseiten sind: überdurchschnittlich ansteigenden Mieten, die Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen aus innenstadtnahen Quartieren und die zunehmende Konzentration sozial benachteiligter Haushalte in sozialen Brennpunkten. Die urbanen Wohnungsmärkte geben außerdem wenig Raum für die Integration Geflüchteter.
Welche rechtlichen und politischen Steuerungsmöglichkeiten haben Kommunen, um bezahlbaren Wohnraum in Städten zu erhalten und den friedlichen Zusammenhalt im Quartier zu stärken? Wie wirken sie in der Praxis? Was muss darüber hinaus getan werden, um der angespannten Lage auf den Wohnungsmärkten stärker als bisher entgegenzuwirken? Diese Fragen diskutieren auf der Veranstaltung Politiker/innen und wohnungspolitische Praktiker/innen mit einem interessierten Publikum. Dabei fließen Ergebnisse der Publikation „Geteilte Räume – Strategien für mehr sozialen und räumlichen Zusammenhalt“ ein.
Programm
17.00 Uhr
Empfang und Anmeldung
17.15 Uhr
Begrüßung:
Ralf Zwengel
Geschäftsführer der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
17.30 Uhr
Einführung:
Den Zusammenhalt kommunalpolitisch steuern
Iris Behr
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des IWU/DASL
Mitglied der Fachkommission „Räumliche Ungleichheit“ der Heinrich-Böll-Stiftung
18.00 Uhr
Wohnungspolitik in Darmstadt
Barbara Akdeniz
Dezernentin für Wohnen und Soziales Darmstadt
18.30 Uhr
Podiumsdiskussion:
Welche wohnungspolitischen Instrumente greifen in den Kommunen und was fehlt?
Gerhard Joksch
Bürgermeister der Stadt Münster in Westfalen
Barbara Akdeniz
Dezernentin für Wohnen und Soziales der Stadt Darmstadt
Hildegard Förster Heldmann
MdL, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im hessischen Landtag, Darmstadt
Conny Müller
WohnSinn eG, Frankfurt/Main
Moderation:
Iris Behr
20.00 Uhr
Ende der Diskussion und Ausklang bei Getränken & Brezeln
(Achtung: Der Eingang befindet sich im Gebäude mit der Hausnummer 67!)