KUNST_WEGGESPART ODER SYSTEMRELEVANT?

Keine Gesellschaft ohne Kunst?
30.01.2023, Frankfurt/YouTube

Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Inflation: Die finanzielle Belastung des Staates ist immens. Keine gute Zeit für die Kunst, die auf Subventionen angewiesen ist. Was aber bleibt, wenn wir uns nur noch auf Naturwissenschaft, Technik und Ökonomie konzentrieren? Ist nicht der Kern unseres gesellschaftlichen Zusammenhaltes von Kulturleistungen bestimmt, die in der Kunst immer wieder neu rezipiert und reflektiert werden? Allein die Errungenschaften, die in unserer Verfassung verankert sind, wären ohne die Kunst, Bildung und Kultur nicht denkbar. Es ist an der Zeit zu überdenken, ob die Freiheit der Kunst nicht auch ein Seismograph für die Freiheit unserer Gesellschaft ist.

Juliane Rebentisch

ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main, wo sie von 2014 bis 2020 auch als Vizepräsidentin tätig war. Sie ist Regular Visiting Professor am German Department der Princeton University, Mitglied des Kollegiums am Frankfurter Institut für Sozialforschung und Assoziiertes Mitglied des Forschungsverbunds „Normative Ordungen“ der Goethe-Universität. Von 2015 bis 2018 war sie zudem Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 2017 erhielt sie den Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Zu ihren Publikationen zählen u.a. Ästhetik der Installation (Suhrkamp 2003); Kreation und Depression. Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus (hg. mit Ch. Menke, Kadmos 2010); Die Kunst der Freiheit. Zur Dialektik demokratischer Existenz (Suhrkamp 2012); Theorien der Gegenwartskunst zur Einführung (Junius 2013), sowie zuletzt Der Streit um Pluralität. Auseinandersetzungen mit Hannah Arendt (Suhrkamp 2022).

Zur Reihe DENKArt

Ziel der Reihe „DenkArt“ ist, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und einen partizipativen Diskursraum für gesellschaftliche Themen der Gegenwart zu eröffnen – in diesem Herbst unter dem Titel „KUNST_weggespart oder systemrelevant?“.

Kontroversen und Konflikte gehören zu einer Demokratie, die in der öffentlichen Debatte immer wieder das stichhaltige Argument und die Einheit in der Vielfalt sucht. Wohin Slogans statt Debatten, Vorurteile statt Vertrauen führen, das lehrt uns die eigene Vergangenheit. Daher sind wir alle gefragt, für die politische Kultur Verantwortung zu tragen. Anstelle eines flüchtigen Austauschs von Meinungen oder vorschnellen Urteilen sollen bei „DenkArt“ die Analyse und kritische Betrachtung zu ihrem Recht kommen.

Jeder Abend beginnt mit einem 30 bis 40 Minuten langen Impulsvortrag des eingeladenen Gastes. Im Anschluss daran diskutieren die Zuschauer*innen in kleinen Gruppen und sammeln ihre Fragen, die in einem nachfolgenden moderierten Gespräch von der/dem Vortragenden beantwortet werden.

Da nur wenige Plätze vor Ort vergeben werden können, wird die Veranstaltung durch ein Live-Streaming-Angebot über
youtube.com/hausamdom ergänzt. Dieses wird über einen Chat weiteren Zuhörer*innen die Möglichkeit bieten, sich in die Diskussion zum jeweiligen Impulsvortrag einzubringen.

Wir laden Sie zu spannenden Themen und kontroversen Gesprächen ein!

Tickets: 10,- € und 7,- € erm. Die Tickets erhalten Sie an der Rezeption im Haus am Dom, im Internet unter ticket.hausamdom.de oder an den AD-Ticket-Vorverkaufsstellen adticket.de/vorverkaufsstellen

Live-Stream:
youtube.com/hausamdom

Gespräch mit:

Prof. Dr. Juliane Rebentisch Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main

Moderation:

Prof. Dr. Joachim Valentin Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom Frankfurt a.M.

KUNST_WEGGESPART ODER SYSTEMRELEVANT?
Keine Gesellschaft ohne Kunst?
Gespräch
Montag, 30. Januar 2023, 19:30 Uhr
Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt/Main
Kooperationspartner
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Normative Orders - Forschungsverbund der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Sebastian Cobler Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen