Mein illegales Leben

Filmvorführung und Gespräch
22.01.2025, Wiesbaden

Die Stadt schlief, es war eisig kalt und unablässig schneite es. Nichts, außer dem Puppenwagen, der wenige Habseligkeiten meines Kindes barg, führten wir mit uns.” Aus Hella Zacharias‘ Bericht an die Entschädigungsbehörde

1942 tauchen eine jüdische Mutter und ihre fünfjährige Tochter in den Untergrund ab, nachdem ihnen der Deportationsbescheid zugestellt worden ist. Auf unglaubliche Weise haben beide überlebt, nicht zuletzt mit der Hilfe eines Bahnarbeiters, der die beiden als seine Frau und Tochter ausgegeben hat. Der Film spielt jedoch in der Gegenwart, wir folgen auch hier einem Mutter-Tochter-Paar: der jüngeren Schwester des versteckten Kindes und ihrer Tochter. Sie versuchen herauszufinden, wie das Überleben im Untergrund überhaupt möglich war – und welche Spuren es in der Familiengeschichte hinterlassen hat.

Die nach dem Krieg geborene Schwester des versteckten Kindes, Esther Dischereit, gilt als eine der wichtigsten deutsch-jüdischen Schriftstellerinnen nach dem Holocaust. Sie hat bei Suhrkamp viele Bücher u. a. zum Thema Jüdische Identität veröffentlicht und ist auch politisch sehr aktiv. Im Herbst 2024 ist ihr Roman “Ein Haufen Dollarscheine” erschienen, der auch die Geschichte des Films erzählt.

A 2024, 90 Min., FSK: ungeprüft
Regie: Gerhard Schick
Buch: Esther Dischereit
Kamera: Linda Schefferski, Gerhard Schick, Miriam Jakobs
Musik: Markus Aust

Tickets

Filmvorführung und Filmgespräch mit:

Esther Dischereit Schriftstellerin

Gerhard Schick Regisseur

Mein illegales Leben
Filmvorführung und Gespräch
Filmvorführung und Filmgespräch
Mittwoch, 22. Januar 2025, 17:30 Uhr
Caligari FilmBühne, Marktpl. 9, Wiesbaden