In Paris diskutieren wieder die Spitzen der Politik über die Zukunft des Klimas, allerdings sind die Erwartungen an Klimagipfel inzwischen nicht mehr allzu groß. Können solche Gipfel überhaupt noch Bewegung in die internationale Klimapolitik bringen oder sind es aktuell eher Bewegungen und Initiativen von unten, die neue Dynamik in die aktuellen Verhandlungen bringen?
Während in Paris im besten Fall mit einer Einigung auf den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ gerechnet werden darf, sorgen aktuell Divestment-Bewegungen wie 350.org für Aufsehen mit der Forderung, dass Kommunen in den nächsten fünf Jahren alle ihre Investitionen aus fossilen Brennstoffen abziehen und in erneuerbare Energien anlegen sollen. Greenpeace Schweden will Vattenfall kaufen, um aus der Kohle auszusteigen.
Bringen uns Klimagipfel noch weiter? Können Bewegungen und Initiativen von unten neue Impulse in die langwierigen Verhandlungen von Staatschefs geben? Ist Divestment der einzige Ausweg? Warum gibt es aktuell die Tendenz, dass sich immer mehr jenseits etablierter institutionalisierter politischer Strukturen engagieren?
mit:
Mona Bricke Campaignerin, globales Klimakapagnennetzwerk 350.org
Lothar Brock Prof. em. für Politikwissenschaft Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Goethe Universität Frankfurt/Main
Moderation:Heike Leitschuh Autorin, Moderatorin und Beraterin für Nachhaltige Entwicklung
Reinhard Bütikofer Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90 /Die Grünen) und des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie
Niklas Schinerl Energieexperte, Greenpeace Deutschland
internationalen Klimapolitik?