Der NSU ist Teil einer Geschichte des Rassismus in Deutschland. Wenn heute Migrant*innen und Geflüchtete angegriffen und ausgegrenzt werden, stellt sich die Frage, was wir 5 Jahre nach der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds gelernt haben.
Ende Februar 2017 stellte eine Arbeitsgruppe des UN-Menschenrechtsrats fest, dass Deutschland ein gravierendes Problem mit institutionellem Rassismus habe. Eine Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen in Behörden und bei der Polizei, am Arbeitsmarkt, in den Medien und im Alltag fordern Initiativen betroffener Menschen schon seit Jahren – sie finden in der breiten Öffentlichkeit aber nur wenig Gehör.
Szenen aus „Die NSU-Monologe“ der Bühne für Menschenrechte erzählen die Geschichte der Familie von Halit Yozgat, der am 6. April 2006 in Kassel vom NSU ermordet wurde. . Sie geben Impulse für die anschließende Diskussion: Wie lauten die Forderungen von Betroffenen? Wie lässt sich institutioneller Rassismus in Deutschland fassen? Was kann dagegen getan werden?
NSU Almanya’daki ırkçılığın tarihsel bir parçasıdır. Bugün mülteciler ve göçmenler saldırılara ve ötekileştirilmelere maruz kalıyorlarsa kendimize şu soruyu sormamız gerekir: NSU´dan 5 sene sonra biz neler öğrendik? Bühne für Menschenrechte´nin (Insanhakları sahnesi) „Die NSU-Monologe“ (NSU monologları) Halit Yozgat (kendisi 06. Nisan 2006 da Kassel´de NSU tarafından katledildi) ve ailesinin hayatını anlatmaktadır. Bu gösterim ardından başlayacak olan Almanya’daki kurumsal ırkçılık adlı paneli güçlendirmesini umuyoruz.
The NSU is part of a history of racism in Germany. When migrants and refugees are attacked and marginalized today, the question arises as to what we have learned five years after the self-exposure of the National Socialist Underground. Scenes from “The NSU Monologues” by Bühne für Menschenrechte tell the story of the family of Halit Yozgat, who was murdered on 6 April 2006 in Kassel by the NSU. They provide impetus for the discussion on institutional racism in Germany, which follows after the performance.
Programm/Program:
Szenen aus „NSU Monologe“/„NSU Monologe“´dan sahneler/Scenes from „NSU-Monologe“
Bühne für Menschenrechte (Berlin)
Podiumsdiskusssion mit/Açık oturum/Panel discussion with:
Tahir Della (Vorstand ISD, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland)
Ayse Güleç (Initiative 6. April, Tribunal „NSU-Komplex auflösen“)
Olivia Sarma (response – Beratung für Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt / Bildungsstätte Anne Frank)
Canan Topçu (Journalistin, Neue Deutsche Medienmacher)
Moderation/Sunucu/: Hadija Haruna-Oelker, Hessischer Rundfunk
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Es wird Flüsterübersetzungen in Englisch und Türkisch geben./Etkinlik Almanca dilinde yapılacaktır. Türkçe ve İngilizce tercüme olacaktır./The language of the event is German. There will be simultaneous translation in both English and Turkish.
“NSU Kompleksi dağıtılsın”
“Unraveling the NSU-Complex”
Documentary theater and discussion on institutional racism in Germany
Bildungsstätte Anne Frank / response-Beratung für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt, Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), Hessischer Flüchtlingsrat, Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, DGB-Frankfurt, Tribunal „NSU-Komplex auflösen“