Foto: »Asamblea Constituyente ahora [verfassungsgebende Versammlung jetzt]«; Abbildung: Ingrid Wehr; Lizenz: All rights reserved.
Die massive chilenische Protestbewegung vom Oktober 2019 hat den Weg für einen neuen sozial-ökologischen Gesellschaftsvertrag und eine verfassungsgebende Versammlung geöffnet.
In einem von April auf Oktober 2020 verlegten Referendum werden die Bürger*innen Chiles darüber abstimmen, ob die unter der Militärdiktatur verabschiedete Verfassung weiterhin Gültigkeit behalten oder durch einen neuen sozial-ökologischen Gesellschaftsvertrag und eine neue Verfassung ersetzt werden soll. Gleichzeitig stimmen die Bürger*innen Chiles auch über den Mechanismus ab, mittels dessen die neue Verfassung ausgearbeitet wird – wenn denn diese Option gewinnt.
Alles deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Bevölkerung für die neue Verfassung und für eine verfassungsgebende Versammlung stimmen wird, die sich nur aus Bürger*innen und zur Hälfte aus Frauen zusammensetzt. Hiermit würde sich eine historische Chance eröffnen, die Grundlagen für eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen, die soziale und patriarchalische Ungleichheitsstrukturen abbaut und Kriterien der Klimagerechtigkeit berücksichtigt.
Doch große Teile der ökonomischen und wirtschaftlichen Eliten wollen diesen Prozess aufhalten und haben eine Medienkampagne gestartet, um die Protestbewegung zu kriminalisieren.
Die Leiterin des Regionalbüros Cono Sur der Heinrich Böll Stiftung in Santiago de Chile, Dr.in Ingrid Wehr, informiert in einem Fotovortrag über die Entstehungsgeschichte der Protestbewegung und die Risiken und Chancen des verfassungsgebenden Prozesses.
Die Veranstaltung findet am 14. April 2020, 18-19 Uhr als Online-Fotovortrag über den Fernkonferenzdienst ZOOM statt. Einfach hier klicken und teilnehmen.
Lasst uns gerne wissen, ob ihr dabei seid und meldet euch unter veranstaltung@boell-sh.de an. Hierhin könnt ihr euch auch wenden, wenn es Probleme oder Fragen gibt.
Online-Fotovortrag mit:
Dr.in Ingrid Wehr Leiterin des Regionalbüros Cono Sur der Heinrich Böll Stiftung in Santiago de Chile