In den kommenden Jahrzehnten wird der demografische Wandel das Sozialsystem, den Arbeitsmarkt, die Raumplanung und die Staatsfinanzen unter gewaltigen Reformdruck setzen. Heute finanzieren laut Statistischem Bundesamt rund drei Erwerbsfähige einen über 64-Jährigen. 2050 werden es nur noch etwa 1,8 sein. Damit wird fraglich, inwieweit die Leistungsversprechen der Vergangenheit in Zukunft noch einzulösen sind. Auch die politischen Implikationen des demografischen Wandels sind beträchtlich. Schon heute fließen rund 40 Prozent des gesamten Sozialbudgets in Leistungen für Ältere. In Bildung investiert der Staat dagegen nicht einmal halb so viel. Damit es nicht zum Verteilungskampf zwischen Alt und Jung kommt, braucht es einen Neuen Generationenvertrag, der die Solidarität zwischen den Altersgruppen bekräftigt.
Die Autorinnen und Autoren dieses Böll.Themas diskutieren Elemente dieses Neuen Generationenvertrages, denken über „Generationengerechtigkeit“ nach und nehmen die derzeitige Politik kritisch unter die Lupe.
Mit Beiträgen von: Ralf Fücks & Peter Siller, Stefan Gosepath, Wolfgang Kersting, Kerstin Andreae, Uta Meier-Gräwe, Markus Kurth, Eva Birkenstock, Bettina Munimus u.a.
Böll.Thema 2/2014
Ökologie und Freiheit
Berlin, Juni 2014, 44 Seiten
Lizenz: CC-BY-NC-ND