Revolution im Iran?

Reihe: Böll International31.01.2018, Frankfurt/Main

Revolution im Iran?

Wie aus heiterem Himmel ist plötzlich eine Welle des Protestes über den Iran hereingebrochen. Ausgehend von der Peripherie hat diese mittlerweile die großen Städte und das Machtzentrum Teheran erreicht. Auslöser waren allem Anschein nach hohe Preissteigerungen bei Lebensmitteln und die wachsende Arbeitslosigkeit. Das Versprechen von Präsident Rohani, dass die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran nach Abschluss des internationalen Atomabkommens zu einer deutlich spürbaren Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Landes und damit zu mehr Wohlstand für alle führen werde, hat sich nicht erfüllt. Dafür und für den überall spürbaren Nepotismus und die damit verbundene Korruption wird die iranische Führung heftig kritisiert. Einschüchterungen und Gewalt können die allgemeine Unzufriedenheit nicht länger unterdrücken.

Wer sind die treibenden Kräfte der Proteste? Welche Ziele verfolgen sie? Steht der Iran vor einem grundlegenden Umbruch oder verfestigt sich die Terrorherrschaft der Mullahs? Sind ausländische Kräfte, wie von der iranischen Führung behauptet, an den Unruhen beteiligt? Wie wirken sich die innenpolitischen Unruhen auf die Lage im Nahen und Mittleren Osten aus?

Zur Reihe: Böll International

Zentrales Thema dieser Reihe sind die Konfliktlinien der internationalen Politik, wie regional begrenzte Kriege, bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen, Kämpfe um natürliche Ressourcen oder um den Zugang zu Bildung. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Konfliktlagen verschoben: Wo frühere Konflikte im Zeichen der Blockkonfrontation zwischen Ost und West standen, beobachten wir heute komplexere, vielfältig motivierte Auseinandersetzungen.

Unser Interesse gilt dabei den Fortschritten und Rückschlägen der weltweiten Demokratiebewegung und der Lage der Menschenrechte. Böll International bietet Analysen und Debatten – über den Aufruhr in der Türkei, über Militärinterventionen in Afghanistan und in Mali, über aktuelle Entwicklungen in China und über die Spannungen in der Ukraine und auf der Krim.

Podiumsdiskussion mit:

Parastou Forouhar Künstlerin und Autorin

Azadeh Zamirirad Iran-Analystin, Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin

Moderation:

Bruno Schoch Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main

Revolution im Iran?
Podiumsdiskussion
Mittwoch, 31. Januar 2018, 19:00 Uhr
Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt/Main

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