Seit dem Reaktorunglück 2011 in Fukushima steht Deutschland offiziell für den Atomausstieg. Doch das umfasst weder Forschungsreaktoren, noch Urananreicherung oder Brennelementefabriken. Deutschland setzt die Förderung nuklearer Energie hier und weltweit fort – auch auf Basis des deutsch-brasilianischen Atomvertrags.
Dieser Vertrag datiert zurück in das Jahr 1975, die Zeit der brasilianischen Militärdiktatur. Zu den Ergebnissen der Kooperation gehört unter anderem das umstrittene Kraftwerk Angra, das wie Fukushima ungeschützt direkt am Meer liegt. Dort soll in den nächsten Jahren ein dritter Reaktor ans Netz gehen. Anders als Deutschland will Brasilien sein Atomprogramm weiter ausbauen. Dagegen regt sich Widerstand.
Diskussionsveranstaltung mit:
Chico Whitaker Aktivist der brasilianischen Anti-Atom-Bewegung, Mitbegründer des Weltsozialforums und Träger des alternativen Friedensnobelpreises 2006
Barbara Happe arbeitet bei der Umweltorganisation urgewald mit Schwerpunkt Finanzierung von Rüstungsindustrie und Atomkraft
Katja Maurer medico international
Strahlende Geschäfte
Die deutsch-brasilianische Atomkooperation
Die deutsch-brasilianische Atomkooperation
Podiumsdiskussion
Diskussionsveranstaltung
Donnerstag, 10. April 2014, 19:30 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstr. 5, Frankfurt/Main
Die Veranstaltung findet auf deutsch und portugiesisch mit konsekutiver Übersetzung statt.
Kooperationspartner
medico international Attac Frankfurt Club Voltaire