Im Zentrum der Handlung stehen der Lagerkommandant von Auschwitz Rudolf Höss und seine Ehefrau Hedwig, die sich Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager ein vermeintliches Familienidyll aufgebaut haben und dort ein privilegiertes Leben führen. Mit Hilfe all der zur Verfügung stehenden filmischen Mittel kreiert der Regisseur Jonathan Glazer ein kühles, beobachtendes und durch Unbehagen geprägtes Stück Zeitgeschichte über dem vor allem die Fassungslosigkeit über die menschliche Verdrängungsleistung der Hauptfiguren liegt.
Und obwohl er aus der Perspektive Täter erzählt, schafft er es in keinem Moment Sympathien für seine Hauptfiguren zu wecken, weil sich stets unser Wissen über die schrecklichen Verbrechen zwischen das Publikum und die Figuren drängt. Inspiriert von Martin Amis’ gleichnamigen Roman, schafft Regisseur Jonathan Glazer so mit THE ZONE OF INTEREST ein filmisches Kunstwerk, das eindrucksvoll und mit scharfem Blick die Banalität des Bösen und das Grauen des Holocausts verdeutlicht, ohne es explizit zu zeigen.
Regie und Drehbuch: Jonathan Glazer
Produktion: Ewa Puszczyńska und James Wilson
Originalsprache: Deutsch, Polnisch
Kinostart: 29.02.2024
Länge: 106 Minuten
Tickets und weitere Infos findet ihr hier.
Film und Diskussion mit:
Werner Renz ehemaliger Leiter Archiv & Bibliothek & langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter Fritz Bauer Institut
Marcus Stiglegger Filmwissenschaftler, Mainz
Céline Wendelgaß Bildungsreferentin, Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt
Moderation:Thomas Altmeyer Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945/Geschichtsort Adlerwerke