Es waren in der Vergangenheit oft unbedeutend erscheinende Ereignisse, die als Katalysator für große Veränderungen gedient haben. Der Streit um die Neugestaltung des Istanbuler Taksim-Platzes und des angrenzenden Gezi-Parks besitzt das Potenzial, in diese Ereigniskategorie zu fallen. Der Unmut, der sich seit längerem über den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan und seinen selbstherrlichen Politikstil aufgestaut hat, entlud sich aus scheinbar heiterem Himmel. Die Proteste gehen unvermindert weiter, ihr Ende ist nicht in Sicht.
Was sind die Ursachen für die Massenproteste? Wer sind ihre Träger? Gibt es tatsächlich eine „inländische und ausländische Steuerung des Aufstandes“, wie Erdogan auf einer Pressekonferenz in Istanbul behauptete? Wenn ja, um wen handelte es sich? Welche Rolle spielt das Verhältnis Religion-Säkularität in diesem Konflikt? Gibt es Verbindungen zum „arabischen Frühling“? Welche möglichen Perspektiven ergeben sich bezüglich der bestehenden Machtverhältnisse?
Diskussionsrunde mit:
Rainer Hermann Langjähriger Türkei-Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Frankfurt/Main
Cemal Karakas Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main
Mürvet Öztürk Mitglied des hessischen Landtages (MdL), Bündnis 90/ Die Grünen, Wiesbaden
Moderation:Bruno Schoch Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/Main
Türkei im Aufruhr!
Zur aktuellen Lage, den Hintergründen
und Perspektiven
und Perspektiven
Diskussionsrunde
Dienstag, 02. Juli 2013, 19:00 Uhr
Gallus Theater, Kleyerstraße 15, Frankfurt/Main