Schuhe ausziehen. Erdrückende Behördengänge
Parastou Forouhar adaptiert Auszüge ihres zeichnerischen Essays „Schuhe ausziehen“ als Comic-Ausstellung eigens für die Bildungsstätte Anne Frank. In einem mit Comics umgebenen Raum zeichnet die deutsch-iranische Künstlerin ihren Kampf um Aufklärung der Morde an ihren Eltern nach. Im Zuge einer Welle politischer Morde in Iran war das prominente Oppositionspolitikerpaar am 22. November 1998 in seinem Haus in Teheran überfallen und erstochen worden. Strich für Strich erleben wir die Tochter bei ihrer Bemühung um Aufklärung – auf einer Odyssee durch die Instanzen der iranischen Bürokratie.
Parastou und Fantômas gegen die Auslöschung
In der ehemaligen Anne Frank-Ausstellung kämpft Parastou Forouhar gemeinsam mit dem genialen Schurken Fantômas gegen die tödlichenStrategien zur Auslöschung von Menschen und Erinnerungen in Iran.Szenen des Theaterstücks „Fantômas‘ Monster“ der Wiener Theatergruppe werden zum Comic transformiert. Die Videoinstallation von Jan Machacek lässt uns utopische Möglichkeitsräume der Wehrhaftigkeit und des Widerstands betreten.
Programmflyer
Ausstellung mit Begleitprogramm mit:
Parastou Forouhar Parastou Forouhar wurde 1962 in Teheran geboren. Sie studierte an der Teheraner Kunstakademie und der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Seit 1991 lebt und arbeitet sie in Deutschland. Ihre Arbeiten wurden weltweit in diversen Museen gezeigt, unter anderem in der Nationalgalerie am Hamburger Bahnhof in Berlin, am Brooklyn Museum in New York, der Villa Stuck in München, dem MSK in Gent und dem San Telmo Museum in San Sebastián.